Lohndiskriminierung: So kannst du dich wehren
Lohndiskriminierung liegt vor, wenn Personen bei der- bzw. demselben Arbeitgebenden für die gleiche Arbeit ungleich entlohnt werden. Das bekannteste Beispiel für Lohndiskriminierung ist die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Es gibt aber auch Lohndiskriminierung aufgrund der Herkunft oder der Religion. Um sich gegen Lohndiskriminierung zu wehren, braucht es viel Wissen und noch mehr Mut. Mit diesen Tipps geht es etwas einfacher.
Berufswahl
Informier dich über verschiedene Berufe und was man jeweils verdienen kann. Sei dir bewusst, dass in verschiedenen Berufen, z.B. im Verkauf oder in der Pflege, die Löhne eher tief sind.
Bewerbung
Versuche schon vor dem Gespräch herauszufinden, was man im jeweiligen Beruf oder im konkreten Betrieb verdient. Sprich mit Kolleginnen und Kollegen, die sich auskennen. Falls du während des Bewerbungsgesprächs nicht sicher bist, sag, dass du noch etwas Zeit zum Überlegen brauchst.
Arbeitsalltag
Falls du denkst, dass du weniger als deine Kollegen verdienst, sprich zuerst mit ihnen darüber. Erst wenn du dir sicher bist, such das Gespräch mit deinen Vorgesetzten. Zum Beispiel so: «Ich habe das Gefühl, ich verdiene weniger als die anderen. Können Sie das überprüfen?» Wenn die Lohnungleichheit bestritten wird, lass nicht locker: «Ich weiss von anderen, dass sie mehr verdienen als ich. Können Sie mir erklären, wieso?» Erst wenn alles nichts nützt, kannst du mit dem Gleichstellungsgesetz argumentieren.
Lohnklage
Als allerletzte Möglichkeit bleibt dir die Lohnklage. Dieser gesetzliche Weg wird aber sehr selten eingeschlagen, denn eine Diskriminierung zu beweisen, ist schwierig.
Siehe dazu auch das Interview mit Susanne Nef, Leiterin der Fachstelle Gleichstellung im Kanton Zürich.